In der 5. und 6. Klasse haben wir jeweils eine Unterrichtstunde eingerichtet, in der wir mit dem vom Kultusministerium empfohlenen Programm Lions-Quest arbeiten. Diese beiden Stunden sind den 12 Poolstunden, die jeder Schule zur eigenen Profilbildung zur Verfügung stehen, entnommen.
Das Lions-Quest Programm „Erwachsen werden“ möchte Lehrerinnen und Lehrer in ihrem Erziehungsauftrag unterstützen und kann einen Beitrag zur Erziehung der Kinder leisten. Das übergreifende Ziel ist die Förderung der sozialen und kommunikativen Kompetenzen und die Erweiterung der Handlungsfähigkeit. Es setzt vorrangig auf die Stärkung des jugendlichen Selbstvertrauens, ist also ein Vorsorge-Programm, das Schülerinnen und Schüler auf die selbstständige Bewältigung der bevorstehenden Aufgaben während ihres Erwachsenwerdens vorbereitet.
„Erwachsen werden“ fördert:
- die Entwicklung eines gesunden Selbstvertrauens und Selbstwertgefühls
- die Wahrnehmung und Auseinandersetzung mit den eigenen Gefühlen und denen der anderen
- die Fähigkeit, Kontakte aufzunehmen, Freundschaften aufzubauen und Beziehungen einzugehen
- kritisches Denken und den Mut, die eigene Meinung offen zu vertreten
- die Bereitschaft, sich für sich selbst und für andere zu engagieren und Verantwortung zu übernehmen, und so das Bewusstsein, etwas bewirken zu können und daraus Bestätigung zu erhalten
- die Fähigkeit, sich verantwortlich zu entscheiden und auch zu handeln.
Das Programm ist in insgesamt 7 Themengebiete untergliedert:
- Ich und meine (neue) Gruppe
- Stärkung des Selbstvertrauens
- Mit Gefühlen umgehen
- Die Beziehungen zu meinen Freunden
- Mein Zuhause
- Es gibt Versuchungen: Entscheide dich
- Ich weiß, was ich will.
Diese 7 Themen sind nur Vorschläge und auf keinen Fall wie ein Bildungsplan zu sehen, der in einer bestimmten Zeit bearbeitet werden muss. Je nach Notwendigkeit können einzelne Themen länger oder kürzer behandelt oder auch ganz weggelassen werden.
Ein wichtiger Grundgedanke in den Unterrichtsstunden lautet: Trainieren statt besprechen. Das Programm geht davon aus, dass die theoretische Vermittlung von Fachwissen allein nicht ausreicht, um bei den Kindern und Jugendlichen eine Verhaltensänderung zu bewirken. Die Ziele des Programms können effektiver erreicht werden, wenn sich die Schüler z.B. in Rollenspielen aktiv mit Situationen auseinandersetzen, in denen die zu erlerndenden Fähigkeiten gebraucht werden.
Weitere Informationen dazu gibt es auch im Internet: www.lions-quest.de.