Sozialpraktikum

Seit dem Schuljahr 2002/03 leisten alle Schülerinnen und Schüler unserer 9. Klassen ein einwöchiges Sozialpraktikum

Ziel dieses Praktikum ist es, dass Jugendliche Erfahrungen in Lebensbereichen sammeln, die ihnen normalerweise wenig bekannt sind. Durch direkte Begegnung und aktives Tun sollen sie Einblicke gewinnen in soziale Einrichtungen, deren Arbeit und die Menschen kennen lernen, die sie betreuen. Unsere Absicht ist es, dass dies zum Reifungsprozess der Jugendlichen beiträgt, dass innere Einstellungen reflektiert und gegebenenfalls korrigiert werden, und dass die Jugendlichen zu eigenem sozialen Engagement angeregt werden.

Die Schülerinnen und Schüler werden im Religions- bzw. Ethikunterricht auf dieses Praktikum vorbereitet. Die Auswertung der gemachten Erfahrungen erfolgt im Anschluss an das Praktikum sowohl schriftlich in einem Praktikumsbericht als auch im Unterricht. Während des Praktikums wird jede Schülerin/jeder Schüler von einer Lehrerin/einem Lehrer an seinem Praktikumsort besucht.

Die Erfahrung der letzten Jahre hat gezeigt, dass das Sozialpraktikum von den meisten Schülerinnen und Schülern sehr positiv bewertet wird. Verantwortung für andere, meist hilfsbedürftige Menschen übernehmen zu dürfen, stärkt ihr Selbstwertgefühl. Ein nicht zu unterschätzender Aspekt hierfür ist die Tatsache, dass nun erstmals andere Menschen von ihnen zum Teil stark abhängig sind, eine Erfahrung, die im normalen Schulalltag so in der Regel nicht gemacht wird.

Eigene Grenzen und die der ihnen anvertrauten Menschen kennen zu lernen lässt viele auch über den eigenen Standpunkt in der Gesellschaft nachdenken.

Die Frage, ob das Praktikum verlängert werden könne oder der Wunsch, Aushilfstätigkeiten in der betreffenden Einrichtung ausüben zu dürfen, sprechen für sich.

Fazit: Soziales Lernen tut gut, dem Einzelnen und der Gesellschaft.

Für die Fachschaften Religion und Ethik – C. Schreiner